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Weltkulturerbe "Altstadt in Goslar"

Ausstellung

Die besondere Atmosphäre Goslars entsteht durch die Mischung aus Tradition, Geschichte und Moderne. Das wird bei einem Streifzug durch die zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte Altstadt deutlich. Wir haben diese einzigartige Kulisse nachempfunden, und unsere Besucher können neben imposanten Bauwerken verschiedenster Epochen, Kirchen und Fachwerkhäusern auch Objekte zeitgenössischer Künstler aus der ganzen Welt entdecken. 

Kaiserliches Goslar

Der Harz wird im 10. Jahrhundert durch die Wahl Heinrich I. zu einer bedeutenden Stütze der Königsmacht. Er ist Reichsbannforst und Jagdgebiet der Herrscher. Rund um das Gebirge zieht sich eine Kette von Pfalzen, königlichen Jagdhöfen und Burgen, städtischen Siedlungen, Bischofssitzen und Klöstern, die der Sicherung der Grenzen und des königlichen Besitzes dienen.
Durch die Silberfunde am Rammelsberg, die 968 erstmals urkundlich erwähnt werden, verlagerten sich die Interessen der Herrscher mehr und mehr nach Goslar. Der Rammelsberg war so etwas wie die Schatzkammer des Reiches, so eine Art „Deutsche Bundesbank“; aus seinem Silber wurden Münzen geprägt.
Alle bedeutenden Könige des Reiches kamen nach Goslar, den sächsisch-ottonischen Herrschern folgten die Salier, diesen die Staufer. Zwischen 1000 und 1250 gehört die Pfalz zu Goslar zu den wichtigsten Zentren großer Politik. Davon zeugen zahlreiche Hof- und Reichstage, Synoden, Feste und hochkarätige Herrschaftstreffen, wie z. B. 1056, als sich zur Weihe der Stiftskirche St. Simon und Judas Thaddäus, Kaiser Heinrich III. und Papst Viktor II. in Goslar trafen.
Die deutschen Könige und Kaiser des Mittelalters hatten keine Hauptstadt, sondern zogen mit ihrem Hof, ihrer Familie und einem Gefolge aus Fürsten und Bischöfen durch die Reichsteile: von der der Nordsee bis über die Alpen nach Italien, von Burgund bis zu den Grenzgebieten im Osten, überall im Reich gab es Orte, Bischofssitze, Burgen und Pfalzen, die verpflichtet waren, gastliche Aufnahme auszuüben. Besonders glanzvolle Zeiten erlebte die Pfalz unter den salischen Herrschern. Sie nannten Goslar „clarissimum domicilium regni“ (die glänzendste Wohnstätte des Reiches) – was so viel bedeutete wie: das wunderbarste Zuhause der Herrscher.
Kaiser Heinrich III. ließ die Aula regis erbauen und den „Dom“; in Goslar wurde sein Sohn, der spätere Heinrich IV., geboren, und als Zeichen seiner Liebe und Verbundenheit wurde des Herz Heinrich III. in Goslar beigesetzt. Es befindet sich heute in einer Metallkapsel im Sarkophag in der Ulrichskapelle am Kaiserhaus. Seine Gebeine ruhen in der Familiengrablege – dem Dom zu Speyer.

Kirchliches Goslar

Das bürgerliche Goslar